LINA KOSTENKO
***
Nein, es ist noch zu frueh fuer diese Herde
Der ewigen Gedanken an das All.
Erst wenn ich unterm Schnee schon liegen werde...
Da sollt` auch Zeit ich haben...ueberall...
Bis dann mir`s immer etwas unterbrach –
Die Welt, die jagt auf mich, die holt mich nach!
Die Zeit, die rasend fliegt an mir vorbei,
Wird Heiligkeit vermischt mit Schweinerei.
Ich filiege, fliege, fliege immer fort,
„Hryhorij Sawytsch“ – fluestre leises Wort.
Der Tag, der neigt, der neigt, der neigt sich wieder –
Wo ist mein Garten schoener Gotteslieder?
Und siehst du nicht, wer sitzt in jenem Garten,
Wer sitzt da still und immer dich erwartend?
Wie kann ich wagen, mich auf ihn zu wenden?
Soll ich denn all die Aepfel schon verschwenden?
...Die Fuesse laengst an Steine angewachsen,
Der Brot im Sack ist schon zum Stein geworden...
„Weh mir – so sagt Hryhorij Sawytsch –
Diese Welt, die hat mich doch gefangen,
Schon gut, wenigstens, dass ich selber
Auch in der anderen Welt bin...
Macht nichts, irgendwie stoss ich vom Sockel an –
Und so lasst uns gehen!“
Wir gehen also. Gehen wir zu zweit.
Und fluestert Wald von uns: du, Wunderzeit!
Und fluestert Grass von uns: was solls, wer bist?
Er ist vom Stein – und sie lebendig ist!
Und nur die Menschen runzelten die Stirn:
Das kann nicht sein, entzuendet uns Gehirn!
Lasst die anhalten, sonst verdirbt die Welt!
In jener Zeit wir gehen durch das Feld.
Uns anzuhalten – niemand ist bereit.
In jener Zeit wir gehen durch die Zeit.
Sein Fuss ist fest, als waers ein hoher Turm,
So gehen wir durch Nacht und Steppensturm,
Durch Regen, Schnee, Debatte, Segen, Bann.
Wir sind – weil es uns niemals geben kann.
àäðåñà: https://www.poetryclub.com.ua/getpoem.php?id=972133
Ðóáðèêà: Ëèðèêà ëþáâè
äàòà íàäõîäæåííÿ 27.01.2023
àâòîð: Íàä³ÿ Ìåäâåäîâñüêà